Westfalenterrier - das Original
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Der Westfalenterrier ist eine Rasse, die durch ihre Leidenschaft, Führigkeit und ansprechende Optik besticht. Mit einer ausgeprägten Nase, spurlautem Jagdverhalten, einer intelligenten Schärfe sowie hoher Sozialverträglichkeit ist dieser safranfarbene Hund sowohl im Solo- als auch im Meutejagen ein zuverlässiger Begleiter in ausgedehnten Waldrevieren.
Charakter und Wesen
Seine unerschütterliche Bindung an den Hundeführer ist charakteristisch. Der Westfalenterrier jagt sowohl spur- als auch fährtenlaut, wobei seine exzellente Nase stets im Mittelpunkt steht. Als vielseitiger, eher kurz jagender Allrounder bleibt er immer in Kontakt mit seinem Menschen und kehrt zuverlässig zurück. Bei der Saujagd, bei der er etwa acht Kilogramm wiegt, zeigt er sich wild- und raubzeugscharf, ohne dabei selbstgefährdend zu agieren. Er ist in der Lage, einen Frischling zu packen oder ein verletztes Tier bis zu 30 Kilogramm zu fassen, doch er würde niemals unüberlegt auf eine Sau losgehen und sich dadurch in Gefahr bringen. Auch bei Bau-, Schweiß- und Wasserarbeiten zeigt er sich äußerst zuverlässig und vielseitig.
Erziehung, Vorlieben und Pflege
Der freundliche Westfalenterrier lässt sich, auch von weniger erfahrenen Hundehaltern, unter entsprechender Anleitung gut ausbilden. Er eignet sich gleichermaßen für Solo- und Meutenjagden. Bei großen Jagden sind manchmal drei Meuten mit insgesamt bis zu 60 Terriern im Einsatz. Für die Bejagung großer Waldflächen ist der etwa 37 bis 39 Zentimeter große, mutige Westfale ideal geeignet. Pro Meute werden oft 200 Hektar bejagt, wobei Wild bis zu einer Stunde lang verbellt wird. Konflikte mit anderen Hunden sind selten, was auf seine hohe Sozialverträglichkeit und Klugheit zurückzuführen ist. Im häuslichen Bereich zeigt er sich als ruhiger, genügsamer und liebevoller Familienhund. Viele Westfalenterrier leben in Wohnungen und werden nur bei Bedarf zur Jagd eingesetzt, ohne Verhaltensprobleme zu entwickeln. Das wasserliebende Haarkleid benötigt kein aufwändiges Trimmen, was die Pflege erleichtert.
Aussehen
Neben den rauhaarigen Varianten gibt es auch Vertreter mit glattem Fell. Es kommt vor, dass beide Felltypen in einem Wurf auftreten. Das lohfarbene Grundhaar ist von schwarzem Haar durchsetzt, wobei an Fang, Behängen und Rückenlinie die Behaarung dichter ist. Rauhaarige Westfalenterrier zeichnen sich durch einen kecken Bart aus. Eine dunkle Maske, die maßgeblich zum typischen Erscheinungsbild beiträgt, ist ausdrücklich erwünscht.
Herkunft
Die Rasse wurde um 1970 in Dorsten entwickelt. Dabei wurden Deutsche Jagdterrier mit Lakeland- und Foxterriern gekreuzt. Das Ziel war die Zucht eines kleinen, führigen, spurlauten und verträglichen Terriers, der den Anforderungen der Jagd gerecht wird.